21.01.2021
Porträt Serge Guertchakoff

“Das Angebot der Marke Bilan ist von nun an wirklich hybrid”

Bilan, das führende Wirtschaftsmagazin der Westschweiz, geht 2021 mit einer neuen Publikationsfrequenz und einer geschärften Digitalstrategie an den Start. Wir haben Chefredaktor Serge Guertchakoff gefragt, wie sich das Magazin seit 1989 entwickelt hat und was die Leserinnen und Leser sowie Werbekunden ab 2021 erwartet. 

Herr Guertchakoff, seit 1989 gehört Bilan zu den führenden Wirtschaftsmedien der Westschweiz. Welche Entwicklung hat das Magazin in den drei Jahrzehnten durchlaufen?

Mit den 1990er Jahren begann ein Jahrzehnt, in dem Bilan mit herausragenden Verkaufserfolgen seine Marktnische nahezu alleine besetzt hielt. Der Anzeigenmarkt ist seitdem ständig zurückgegangen. Zehn Jahre nach der Lancierung übernahm Alain Jeannet die Führung des Magazins und belebte es mit einer neuen Vision. Ab dem Jahr 2000 war die Redaktion von Bilan jedoch mit dem Aufkommen des Internets mit wirtschaftlichen Problemen konfrontiert. Im Jahr 2005 ging man das Wagnis ein, Bilan neu alle zwei Wochen herauszubringen. Dies erwies sich fast ein Jahrzehnt lang als kluge Entscheidung. Bis mit dem Heranwachsen neuer Lesergenerationen die digitalen Medien an Bedeutung gewannen. 

In der Branche hört man von einbrechenden Leserzahlen und Werbeverlusten wegen Corona. Wie geht es dem Bilan heute?

Bilan hat mit einer vorübergehenden Absatzsteigerung im vergangenen März vom Coronavirus profitiert. Die Tendenz 2020 war gleichwohl ein leichter Rückgang unserer Verkaufszahlen am Kiosk. Unsere Website hingegen verzeichnete 2020 einen Anstieg der Leserzahlen von mehr als 150%. Wir erreichten den höchsten Zuwachs in der Gruppe. Die Zahl unserer Abonnenten steigt erfreulicherweise.

Bilan erscheint seit diesem Jahr monatlich. Was verändert sich sonst noch mit der ersten neuen Ausgabe vom 27. Januar?

Es erwartet Sie ein modernes und gleichzeitig elegantes Seitenlayout. Es gibt neue Rubriken, zum Beispiel zur Entschlüsselung von Fake News oder zur grünen Wirtschaft, aber auch eine grosse monatliche Erhebung sowie eine Bildreportage, die hinter die Kulissen eines Unternehmens blickt. Und das ist noch lange nicht alles. Wir haben die DNA verschiedener Rubriken gestärkt und achten darauf, die Länge der Artikel zu variieren. Gleichzeitig wird Bilan im kommenden Frühjahr eine neue Version seiner Website lancieren mit deutlich mehr Videoinhalten. Wir haben uns das Ziel gesetzt, unsere zukünftigen Leser mit einem individuell zugeschnittenen Angebot zu erreichen. Zusammenfassend betrachtet, ist das Angebot der Marke Bilan von nun an wirklich hybrid unter der Nutzung der wichtigsten Medien.

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Ihr Magazin wird in Zukunft also den Fokus vermehrt auch auf den digitalen Auftritt richten. Hat sich das Informationsverhalten Ihrer Leserschaft verändert? 

Unsere Print-Leserschaft und die Besucher unserer Website haben nicht immer das gleiche Profil. Übrigens greift etwa ein Drittel unserer Abonnenten nur zu unserem gedruckten Magazin. Ab diesem Frühjahr versehen wir unser digitales Angebot mit einem neuen Layout, das sich an das neue Magazin anlehnt und mit dem gleichzeitig der Newsfeed mit aktuellen Nachrichten besser zur Geltung kommt. Die Redaktion hat sich neu organisiert, um die Website täglich mit neuen, qualitativ hochwertigen Inhalten zu füllen.

Wenn Sie sich Ihre typische Leserschaft vor Augen führen: Für welche Werbekunden ist Bilan besonders interessant?

Im Gegensatz zu anderen Titeln hat Bilan das ehrgeizige Ziel, die gesamte Wirtschaft zu 360 Grad abzudecken: von der Gründung eines Start-ups über die wichtigsten Unternehmen des Landes bis hin zu den zentralen Fragen der Globalisierung. Dieser periphere Blick interessiert viele Romands: von Unternehmensleitern über Führungskräfte aller Art bis hin zu den zahlreichen Selbstständigerwerbenden. Wir beschränken uns nicht auf die Analyse praktischer Fallbeispiele im Rahmen der KMU.

Sie sind seit Juni 2019 Chefredaktor. Wie sehen Sie die zukünftige Ausrichtung des Magazins?

Das Magazin Bilan hat nur dann eine Zukunft, wenn es einen echten Mehrwert bieten kann. Dies setzt eine Neuorientierung des Inhalts mit stärkerem Schwerpunkt auf Erhebungen und Analysen voraus. Wir müssen uns ständig neu erfinden, überraschen, auf gleichbleibend hohe Qualität achten und unsere Stammleserschaft erweitern. Hoffen wir, dass die zahlreichen Events unseres Hauses wie “Femmes Leaders”, “Meilleurs start-ups”, “Prix de l’Immobilier”, “Meilleurs employeurs” oder “Les Philanthropes de Suisse” wieder als Präsenzveranstaltungen stattfinden können.

Herzlichen Dank für das Gespräch.

 

Möchten Sie mehr über die Werbemöglichkeiten im Bilan erfahren?

Hier geht es zur Werbedokumentation. Oder haben Sie Fragen? Adriano Valeri, Director Client Sales, steht Ihnen gerne zur Verfügung ([email protected]+41 44 248 40 12).